3 Schritte, mit denen Du Dein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl direkt erhöhst

Nicht jeder ist von Natur aus mit einem hohen Selbstwertgefühl ausgestattet, die Ursachen liegen hier zu einem großen Teil in unserer Kindheit.

Die wenigsten Eltern haben sich bei unserer Erziehung Gedanken darum gemacht, wie sie uns ein starkes Selbstwertgefühl mit auf den Weg ins Leben geben.

Du solltest nun aber nicht Deinen Eltern die Schuld zuschieben und Dich damit abfinden. Es gibt genug Mittel und Wege, wie Du in jedem Alter Dein Selbstwertgefühl stärken und ein gutes Selbstvertrauen aufbauen kannst.

1. Schritt: Zuerst empfehle ich Dir, die Begriffe mal in seine Einzelteile zu zerlegen, damit wir hier eine Unterscheidung reinbringen, wovon wir überhaupt reden:

Selbstwert: der Selbstwert sagt aus, wie Du Deinen persönlichen Wert empfindest. Gering heißt, dass Du meinst, die meisten anderen Menschen wären in irgendeiner Form besser als Du. Ein hoher Selbst-wert bedeutet, ich bin mir meiner Stärken bewusst und weiß auch, dass ich Schwächen habe und das ist okay so.

Selbstvertrauen: vertraust Du Dir? Vertraust Du Deinen Fähigkeiten, Deiner Intuition? Hast Du Vertrauen in Dich selbst, die richtigen Entscheidungen im Leben zu treffen oder startest Du zu jeder Entscheidung die Du treffen musst eine Meinungsumfrage?

Selbstbewusstsein: die Wurzel allen Übels: denn wenn Du Dir gar nicht bewusst bist, ob Du Dir selbst vertraust und wie hoch Du Deinen eigenen Wert einschätzt, dann kannst Du auch nichts ändern.

Diese Begriffe werden gerne über einen Kamm geschert und ziemlich wahllos verwendet. Da wir uns hier aber in der Bewusstseinsschule befinden, liegt unser Hauptaugenmerk darauf, uns Dinge bewusst zu machen.

Wie kommt es nun, dass wir gerne meinen, andere wären hübscher, schlauer, schlanker, selbstbewusster, reicher und überhaupt besser? Nun, zum einen kann es sein, dass Deine Eltern, Lehrer oder sonstige Bezugspersonen gerne andere Kinder als „gutes Beispiel“ genannt haben. „Schau mal die Sabine, die bringt immer gute Noten nach Hause“, „Ach, ist die Lisa nicht ein reizendes Kind?“, „Der Tobias wird es sicher mal zu etwas bringen“ etc.

Schlimmstenfalls haben sie Dir sogar negative Sätze gesagt, wie „aus Dir wird nie was“, „so wie Du ausschaust, müssen wir ja noch drauf zahlen, damit Dich jemand zur Frau nimmt“ oder ähnliches.

Wer nur in den Himmel gelobt wird, obwohl jetzt eigentlich keine herausragenden Qualitäten vorhanden sind, neigt evtl. später zur Selbstüberschätzung, wer nur kritisiert und klein gehalten wird, dem fehlt es später an Selbstbewusstsein. Beides nicht so gut, die Wahrheit liegt ja bekanntlich immer irgendwo in der Mitte.

2. Schritt: überprüfe einmal Deine Gedanken. Menschen sind von Natur aus dazu verdammt, ständig alles zu bewerten. Glaub mir: kein Hund oder Esel macht sich je Gedanken über sein Aussehen. Wir bewerten aber alles in Gut und Schlecht, besser und schlechter, lieb und böse, etc. Und das ist der einzige Grund, warum wir uns überhaupt schlecht fühlen können. Weil wir uns, unser Umfeld, das Wetter, Klamotten, die Nase vom Gegenüber, Essen, unseren Körper, einfach alles bewerten. Aber nun überlege bitte mal, hat Dir mal jemand erklärt, wer das Maß für eine Bewertung festlegt? Wo bitte steht geschrieben, ab welchem BMI Du perfekt schlank bist? Ist in der Schule die Note 3 okay oder muss es eine 2 oder 1 sein? Sind schnelle Autos besser als langsame? Wer sagt, das rote Hosen nicht so schön sind wie blaue?

Die Lösung lautet: es gibt dieses Maß nicht. Du findest vielleicht rote Hosen schön, ich schwarze, Du magst lange Haare, ich kurze, Du stehst auf schnelle Autos, für mich müssen sie eher praktisch nutzbar sein, Du fühlst Dich ab 30°C erst wohl, während ich mich nur bis 25°C lebensfähig fühle.

Es gibt vielleicht für manche Dinge mehr Fans als für andere. Keine Ahnung, ob das so ist, dafür habe ich jetzt keine Studien raus gesucht, aber nehmen wir mal an, 70% der Männer stehen auf Blondinen. Soll ich jetzt etwa frustriert sein, weil ich braune Haare habe? Viele Menschen meinen, dass große Menschen mehr Glück gehabt haben, die richtig großen finden das meistens gar nicht so toll, weil sie überall aus der Menge ragen. Ist Durchschnitt nun das beste? Wer legt den fest?

Wenn Dich dieses wilde Durcheinander nun etwas kirre macht, bist Du auf einem guten Weg. Weil letztendlich gibt es für diese ganzen Sachen kein richtiges Maß. Na klar, beim Körperumfang sollte man darauf achten, dass man im gesunden Bereich bleibt, weil Übergewicht halt schon diverse gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann. Aber rein aus dieser menschlichen Bewertung gesehen gibt es immer Menschen, die füllige Menschen als sexy, gemütlich oder wie auch immer „bewerten“ und andere, für die das ein totales No-go ist. Andere können sich nicht vorstellen, ein mageres „Klappergestell“ neben sich zu haben. Das ist hier alles nicht böse gemeint, ich möchte damit nur verdeutlichen, dass wir doch gar nicht wissen, wie es ohne Bewertung geht.

Und darum kommt hier der 2. Schritt zu mehr Selbstbewusstsein: mach Dir bewusst, dass es immer nur eine Sache des Blickwinkels und des Vergleichs ist, ob Du auf der Gewinner- oder Verlierer-Seite stehst. Und um es für Dich selbst angenehmer zu machen, solltest Du Dich ab heute nur noch mit denen vergleichen, die in gewissen Punkten schlechter abschneiden als Du. Wenn Du meinst, Du hättest zu wenig Geld, dann mach Dir bewusst, dass Du schon zur Oberliga der Welt gehörst, wenn Du ein Dach über dem Kopf, eine warme Dusche, jeden Tag zu Essen und vielleicht sogar noch ein Auto oder einen Job hast. Es gibt Millionen von Menschen, die haben das nicht!

Wenn Du einen gesunden Körper hast, an dem soweit alles funktionsfähig ist, Du aber nicht unbedingt zu Germany´s next Topmodel gewählt würdest, mach Dir mal bewusst, wie viele Menschen mit einer Behinderung leben und trotzdem ein glückliches Leben führen.

Und wenn Du meinst, Du wärst nicht schlau genug, Du aber das kleine 1 x 1, lesen und schreiben kannst, dann bist Du auch damit wieder jeder Menge Menschen voraus.

Es ist also alles immer nur eine Sache des Blickwinkels. Schlimmer geht immer, besser auch. Wenn Du besser sein möchtest, setz Dir Ziele, die Du erreichen möchtest. Wenn Du Dich z.B. nicht für schlau genug hältst, dann überlege, in welchem Wissensgebiet würdest Du Dich denn gerne auskennen? Wenn Du z.B. Friseuse bist, dann ist es völlig okay, dass Du Dich weder mit Technik, noch mit Aktien auskennst. Steh dazu.

Ich sage z.B. ganz offen und ehrlich, dass ich mich überhaupt nicht in der Welt auskenne. Ich bekomme vielleicht mit Not unsere Nachbarländer zusammen, dann ist aber auch schon Ende der Fahnenstange. Und ich posaune das einfach klar raus. Erdkunde hat mich in der Schule nie interessiert. Da ich bisher auch nicht so wirklich viel gereist bin, habe ich mich auch einfach nicht damit beschäftigt, was es in der Welt für Orte gibt. Darüber hinaus bin ich Kulturbanause allerhöchsten Grades. Ich kenne auch nicht wirklich viele Musiker und optisch erkennen würde ich davon noch viel weniger.

Deswegen habe ich aber keine Minderwertigkeitsgefühle, weil mir z.B. in Themen wie gesunde Ernährung, Naturheilkunde für Mensch und Tier, Bewusstseinsthemen uvm. so schnell keiner was vormachen kann. Aber auch da gibt es immer noch Menschen, die noch mehr wissen als ich. Ich weiß aber schon mehr, als die meisten Menschen da draußen.

Es ist total sympathisch, wenn Du mit Deinen Schwächen hausieren gehst. Die wenigsten Menschen würden Dich dafür auslachen.

3. Schritt: Damit kommen wir zum nächsten Schritt: Schreibe Dir eine Erfolgsliste. Was hast Du bisher in Deinem Leben schon alles geschafft und vor allen Dingen, in was warst Du besser als manch anderer? Jeder ist in irgendetwas gut. Bist Du sportlich? Kannst Du gut logisch denken? Kannst Du tolle Handarbeitssachen herstellen? Fährst Du besonders souverän Auto? Kannst Du leckere Gerichte kochen? Hast Du einen grünen Daumen? Kannst Du schön sauber ohne zu Klecksen eine Wand streichen? Hast Du schon mal etwas praktisches gebaut oder bist Du eine besonders loyale Freundin? Bist Du besonders ehrlich? Trägst Du jeder Omi die Tasche nach Hause oder rettest Du jeden Regenwurm? Kannst Du gut singen?

Schreibe Dir wirklich eine Liste mit allen guten Eigenschaften die Du hast und was Du schon tolles vollbracht hast und höre ja nicht auf, bevor Du nicht eine ganze Din A4-Seite vollgeschrieben hast. Alles zählt. Wenn Du als Kind auf den höchsten Baum geklettert bist und Deine Freunde sich das nie getraut hätten, dann schreib es auf. Es geht hier nicht darum, ob Du damit reich werden kannst oder ob Du damit der schönste Mensch der Welt wirst. Wir müssen in nichts der oder die Beste sein. Weil auch wenn Du der schnellste Läufer der Welt bist, gibt es jemanden, der das total unwichtig und überflüssig findet und in dessen Augen Du dann keine Bedeutung hast.

Mach es Dir am besten zur neuen Gewohnheit, Dir jeden Abend 3 Dinge zu notieren, die Dir an diesem Tag gut gelungen sind. Und Du wirst sehen, wie schnell Dein Selbstbewusstsein Fahrt aufnimmt.

Merke Dir: Du wirst nie, niemals allen Menschen gefallen können. Du bist aber auch nicht auf der Welt, um everybody´s Darling zu sein. Du bist hier, um das Leben zu führen, das DIR Spaß macht und die Dinge zu lernen, die für DICH vorgesehen sind. Und je weniger Du versuchst, irgendwem zu gefallen, desto entspannter wirst Du und Gelassenheit hat stets eine ganz besondere Magie.

Hör einfach auf, es anderen Recht machen zu wollen und entspann Dich stattdessen. Überlege nur, womit fühle ICH mich am wohlsten? Und nur das ist der richtige Weg, um Selbstbewusst durchs Leben zu gehen.

Sobald Du etwas an Dir selbst gut findest, strahlst Du das aus und schon werden es auch andere Menschen gut finden.

♥ Es geht nicht darum, so zu sein, wie andere Dich gerne hätten. Sei das, was Dein Herz Dir sagt und Du bist richtig ♥

Auf Youtube findest Du hierzu auch Affirmationen, die Du Dir immer mal wieder anhören kannst. Zum Beispiel diese hier: